Podesterfolg beim prestigeträchtigen Grand Prix de Pau

Rückkehr an den Ort des Erfolges für Maximilian Günther in der Formel 3 Europameisterschaft. Beim prestigeträchtigen Grand Prix de Pau in Frankreich wiederholte der 18-Jährige seinen Podestplatz aus dem Vorjahr. Bei schwierigen Witterungsbedingungen erzielte Günther seine dritte Podiumsplatzierung in dieser Saison nach zuvor zwei Siegen. In der Meisterschaft belegt der Prema Powerteam-Pilot den zweiten Gesamtrang.

Max, herzlichen Glückwunsch zu deinem dritten Podestplatz in dieser Saison. Ein hartes Stück Arbeit, oder?

Ich bin von Platz vier ins Rennen gestartet. Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen konnte ich mich direkt bis auf die zweite Position verbessern. Das war ein sehr guter Start. Ich habe meinen Platz lange verteidigt, bis das Safety Car das Rennen neutralisierte. Beim Re-Start überholte mich mein Teamkollege Nick Cassidy. Auf der nassen Strecke wollte ich nicht zu viel riskieren und stattdessen lieber die Punkte sicher mitnehmen. Das ist mir gut gelungen und es war schön, auch dieses Jahr in Pau auf dem Podium zu stehen.

Ein guter Erfolg nach einem schwierigen Qualifying zuvor. Zuletzt hast du fünf Pole Positions in Folge erzielt – was ging in Pau schief?

Nach den letzten Qualifyings hatte ich mir natürlich auch in Pau ein gutes Ergebnis ausgerechnet. Im Q1 hatte ich Probleme mit meinem Visier und konnte im Regen nicht gut sehen. Erst in der Schlussphase wurde es besser und ich konnte Vollgas geben. Platz drei in meiner Gruppe war nicht, was ich mir erhofft hatte, den Umständen entsprechend aber in Ordnung. Im Q2 hatte ich ein super Gefühl und mein Auto war im Regen richtig schnell. Zunächst übernahm ich die Zeitenspitze. Leider rutschte ich in Kurve sieben von der Strecke und musste das Qualifying vorzeitig beenden. Da sich die Streckenverhältnisse danach verbesserten, wurde ich bis weit nach hinten durchgereicht.

Aus dem hinteren Feld musstest du dich im zweiten Rennen nach vorne kämpfen. Wie verlief deine Aufholjagd?

Beim Start machte ich gleich zwei Plätze gut und fuhr eine Weile auf der 17. Position. Die Strecke war auf der Ideallinie trocken, abseits davon aber feucht. Vor mir krachte es ein paar Mal, aber ich konnte den Kollisionen gut aus dem Weg gehen. Bis zur Rennmitte arbeitete ich mich bis an die Punkteränge heran. Mein Auto war super, damit konnte ich selbst auf dem engen Stadtkurs überholen. Leider kam es dann zu einer Kollision, bei der ich mir meinen Frontflügel beschädigte. Damit war das Rennen gelaufen. Beim dritten Rennen am Sonntag lief es ähnlich. Ich konnte das Start-Chaos vermeiden und einige Plätze gutmachen. Am Ende verbesserte ich mich um insgesamt acht Positionen, für Punkte reichte aber leider nicht.

In der Meisterschaft belegst du trotz der beiden punktelosen Rennen den zweiten Platz. Bist du damit zufrieden?

Ich kam als Gesamtführender nach Pau und wäre natürlich gern als Spitzenreiter abgereist. Von diesem kleinen Rückschlag lasse ich mich aber nicht entmutigen, ganz im Gegenteil: Bislang war unser Auto auf allen Strecken schnell. Das gibt mir Zuversicht für die kommenden Rennen. Außerdem ist der Rückstand auf meinen Teamkollegen Lance Stroll nicht sehr groß. Nach drei von zehn Rennwochenenden befinde ich mich weiter in einer sehr guten Position.

Schon am kommenden Wochenende steht der vierte Lauf auf dem Red Bull Ring an. Was rechnest du dir in Österreich aus?

Mit Spielberg habe ich in der Formel 3 noch eine Rechnung offen. Da lief es vergangenes Jahr nicht gut für mich. Dabei mag ich die Strecke sehr gern. Im ADAC Formel Masters bin ich dort mehrfach aufs Podium gefahren. Das möchte ich nun in der F3 wiederholen. Zudem steht mir ein kleines Heimrennen bevor. Meine Mutter ist Österreicherin, also habe ich auch österreichische Wurzeln. Außerdem erinnert mich die Alpenlandschaft rund um Spielberg an meine Heimat im Allgäu.