Günther: Doppel-Podium für die Geschichtsbücher
Erfolgreicher Ausflug an den Nürburgring
Maximilian Günther hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach einem zuletzt schwierigen Auslandsgastspiel in der Slowakei fand der Förderpilot der Deutsche Post Speed Academy auf dem Nürburgring zurück zu alter Stärke. Beim sechsten Rennwochenende des ADAC Formel Masters fuhr Maxi in zwei von drei Rennen auf das Podium. Ein weiterer Meilenstein auf der Karriereleiter: Der 17-Jährige erzielte seine Podestplätze 18 und 19 – damit ist er der zweiterfolgreichste Podiums-Pilot in der siebenjährigen Geschichte der Nachwuchsserie. In der Meisterschaft belegt Maximilian den zweiten Platz.
Zurück auf dem Podium – wie motivierend ist das?
Sechs Rennen musste Maximilian bis zu seiner Rückkehr auf das Podest warten. Ein ungewohntes Gefühl, gilt der Mücke Motorsport-Pilot als klarer Podiums-Abonnent. Bei seinen bislang 42 Starts im ADAC Formel Masters fuhr er in fast 50 Prozent der Rennen unter die besten Drei. „Das Wochenende auf dem Nürburgring lief gut, aber nicht sehr gut“, bilanziert Maximilian. Bei schwierigen Witterungsbedingungen lief es im Qualifying nicht perfekt. Zwei fünfte Startplätze waren die Folge. Maxi: „Vom reinen Speed her wäre sicherlich mehr drin gewesen.“
Beim zweiten Rennen mit starken Regenschauern bewies er seine fahrerische Klasse und griff sogar nach dem Sieg. „Ich war deutlich schneller als mein Vordermann und wollte meinen Geschwindigkeitsvorteil in einen Sieg umsetzen“, erklärt Maximilian. „Deshalb ging ich ein Risiko ein. Das hat sich leider nicht ausgezahlt. Aber Platz drei war trotzdem in Ordnung.“ Sein zweiter Podestplatz folgte am Sonntag bei trockenen Bedingungen. „Nach Balance-Problemen im ersten Rennen haben wir das Setup viel besser hinbekommen. Mit dem Rennen bin ich zufrieden“, bedankt sich Maxi bei seiner Mannschaft.
Weiter Platz zwei in der Meisterschaft. Ist der Titelsieg noch möglich?
Maxis Antwort in der Kurzversion: „Alles ist möglich.“ Sein Rückstand auf die Spitze beträgt 71 Punkte. Bis zum Saisonfinale gibt es noch 130 Zähler zu holen. Packt der Gymnasiast schon den Taschenrechner aus? „Der bleibt in der Tasche“, bleibt Maximilian cool. „Natürlich ist mir die Meisterschaft wichtig, aber ich zähle nicht die einzelnen Punkte. Ich schaue weiter von Rennen zu Rennen und gebe mein Bestes. Abgerechnet wird am Ende. Und seien wir mal ehrlich: Mehr als Rennen zu gewinnen, kann ich sowieso nicht machen.“
Maxis Lehren aus der Eifel
1. „Verrücktes Eifel-Wetter ist nur ein Mythos? Von wegen…“
2. „Nicht verrückt machen lassen von außen. Ich schaue weiter auf mich selbst statt auf die Tabelle.“
3. „Hier war ein deutlicher Aufwärtstrend spürbar. Also, packen wir noch eine Schippe drauf!“
Wie geht es jetzt weiter?
Nächste Station: Sachsenring. Vom 19. bis 21. September gastiert Maximilian mit dem ADAC Formel Masters auf der Traditionsrennstrecke. Aus der vergangenen Saison weiß er schon, wie das Podium dort von oben aussieht. „Der Sachsenring hat es in sich“, sagt der amtierende Vize-Meister. „Es geht ständig bergauf und bergab – das ist wie Achterbahnfahren. Es gibt einige schnelle Kurven und Vollgaspassagen. Deshalb ist es wichtig, den richtigen Fluss zu finden. Überholmanöver sind möglich, aber das Qualifying ist entscheidend für den weiteren Verlauf des Wochenendes.“
Foto: ADAC Formel Masters