Vize-Meister!

Podium im 2. Rennen auf dem Hockenheimring

Spannender hätte das erste Rennen des ADAC Formel Masters beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring kaum enden können. Dennis Marschall (18, Eggenstein, Lotus) sicherte sich den Sieg in der letzten Rennrunde mit einem Überholmanöver gegen Maximilian Günther (17, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). Der bereits feststehende Meister Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) komplettierte das Podium als Dritter.

„Ich hatte gehofft, am Finalwochenende nochmals ein Highlight setzen zu können – das ist mir perfekt gelungen“, sagte Lotus-Rookie Marschall nach seinem zweiten Saisonsieg. Die Entscheidung fiel in der 15. und letzten Runde. Nach einer Aufholjagd und mehreren Bestzeiten holte ADAC Stiftung Sport Förderpilot Marschall immer weiter zu Pole-Setter Günther auf. Vor der Mercedes-Tribüne gelang Marschall das entscheidende Überholmanöver gegen den 17-Jährigen.

Günther gab allerdings nicht auf und setzte zum Konter an. Dabei kam es zu einer leichten Berührung mit Marschalls Auto. Während der Serienneuling unbeschadet davon kam, verlor Günther kurzzeitig die Kontrolle über seinen Formelwagen. Im letzten Moment bekam er seinen Formel ADAC powered by Volkswagen wieder unter Kontrolle und fuhr den zweiten Platz über die Ziellinie.

Somit verpasste Günther zwar den fünften Saisonsieg, hatte aber trotzdem Grund zum Jubeln. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport sicherte sich den vorzeitigen Gewinn der Vize-Meisterschaft und verteidigte damit seinen Platz aus dem Vorjahr. Seine ärgsten Rivalen Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) und Lokalmatador Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) kamen nicht über die Plätze fünf respektive neun hinaus. Günther ist in den letzten beiden Rennen auf der badischen Traditionsstrecke rechnerisch nicht mehr einzuholen.

Günther sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Von der Pole Position setzte sich der alte und neue Vize-Champion schnell vom Rest des Feldes ab und fuhr einen Vorsprung von knapp drei Sekunden heraus. Dabei profitierte er von einem engen Duell zwischen Jensen und Marschall um den zweiten Platz. In der zweiten Runde konnte sich der von Platz vier gestartete Marschall gegen den dänischen Champion durchsetzen und ebnete dadurch den Weg zum späteren Erfolg.

Maxi nach dem Rennen: „Ich bin etwas enttäuscht, am Ende nur Zweiter geworden zu sein. Ich kann mir aber keinen Vorwurf machen, denn ich habe alles richtig gemacht. Am Start ergriff ich sofort die Flucht nach vorne und hatte einen guten Speed. Leider verlor ich im Mittelsektor auf der langen Geraden regelmäßig viel Zeit auf meine Konkurrenten. Ich versuchte alles, um Dennis Marschall hinter mir zu halten. Natürlich ist es schade, den Sieg in der letzten Runde noch verloren zu haben. Ich habe aber das Maximum herausgeholt und hatte gegen diesen Geschwindigkeitsüberschuss keine Chance. Kurz vor Rennende gab es ein Missverständnis, als ich Position eins zurückerobern wollte. Es kam leider zu einer Berührung, aber wir konnten beide weiterfahren. Mit diesem Ergebnis ist mir die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das war mein Ziel für dieses Wochenende und es ist schön, es bereits im ersten Rennen erreicht zu haben.“

Foto: ADAC Formel Masters