Max wird offizieller Test- und Ersatzfahrer im Mercedes-AMG DTM-Team

Maximilian Günther steigt die Karriereleiter weiter hinauf. Der ADAC-Junior-Motorsportler des Jahres 2016 übernimmt die Rolle des offiziellen Test- und Ersatzfahrers im Mercedes-AMG DTM-Team. Günther begleitet das Team in der Saison 2017 an den Rennwochenenden als siebter Fahrer in der international populären Tourenwagenserie. Der 19-Jährige absolvierte Anfang Dezember im Rahmen der Young Driver Tests in Jerez de la Frontera seinen ersten DTM-Test als Belohnung für seine starken Leistungen in der FIA Formel-3-Europameisterschaft, die er 2016 als Vize-Europameister abschloss. Günthers vollständiges Motorsportprogramm für die Saison 2017 wird in Kürze bekanntgegeben.

Max, wie kam es zu deiner neuen Rolle als Test- und Ersatzfahrer beim Mercedes-AMG DTM-Team?
Zunächst einmal ist es eine riesige Ehre für mich, jetzt ein Teil des Mercedes-AMG DTM-Teams sein zu dürfen. Ende vergangenen Jahres hatte ich die Möglichkeit, zwei Tage lang für das Team zu testen. Die Testfahrten verliefen sehr gut und die Zusammenarbeit mit den Jungs funktionierte super. Jetzt erhalte ich die Chance, das Team als Test- und Ersatzfahrer zu unterstützen. Ich bin schon sehr gespannt auf meine neue Aufgabe und möchte mich bestmöglich einbringen.

Wie sieht deine Arbeit mit dem Team konkret aus?
Während der Rennwochenenden werde ich an den Besprechungen teilnehmen, um dadurch das Team und die Abläufe besser kennenzulernen. Ich erhalte einen noch detaillierteren Einblick in die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, vor allem während der Rennen. Zudem werde ich einige Male das Mercedes-AMG DTM-Renntaxi fahren. Das macht Spaß und ist eine gute Gelegenheit, Routine mit dem Auto zu erlangen. Der Hauptaspekt meiner Arbeit besteht darin, auf weitere Aufgaben vorbereitet zu werden.

In Jerez bist du zum ersten Mal ein DTM-Auto gefahren. Wie groß war die Umstellung vom Formel-3-Rennwagen?
Klar, zunächst war es eine Umstellung für mich, einen Tourenwagen zu fahren. Ein DTM-Auto hat viel mehr Leistung und Masse als ein Formel-3-Rennwagen. Außerdem bin ich zum ersten Mal ein Rennauto mit Dach über dem Kopf gefahren. Das waren alles neue Eindrücke, aber insgesamt war es für mich ein sehr harmonischer Übergang vom Formel-3-Auto.

Bei den Testfahrten hast du bereits einen ersten Einblick in die Arbeit mit dem Team erhalten. Welchen Eindruck hattest du?
In der Formel 3 ist das Niveau schon sehr hoch, aber die Arbeit mit dem DTM-Team war für mich noch mal ein neues Level. Man spürt sofort, dass ein großer Hersteller dahintersteckt. Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren war äußerst professionell und gleichzeitig sehr komplex. In dieses Projekt sind einfach viel mehr Leute involviert. Die Arbeit machte mir großen Spaß und war ein stetiger Steigerungsprozess. Es war cool, während der Testfahrten reinzuschnuppern. Jetzt freue ich mich umso mehr, den vollen Einblick zu erhalten.

Fühlst du dich bereit für einen Renneinsatz in der DTM, falls sich die Gelegenheit während der Saison ergeben sollte?
Absolut. An den beiden Tagen im DTM-Auto konnte ich konstante Rundenzeiten fahren, das war der erste wichtige Schritt. Je mehr ich in der kommenden Saison involviert bin, desto mehr Erfahrung kann ich sammeln. Außerdem kenne ich die meisten Rennstrecken sehr gut aus meiner Zeit in der Formel 3, mit der wir häufig im Rahmenprogramm der DTM gefahren sind. Ein Renneinsatz wäre sicherlich eine große Herausforderung, aber dieser würde ich mich auf jeden Fall stellen. Unabhängig davon ist es etwas ganz Besonderes für mich, nun offiziell Teil der Mercedes-AMG Motorsport-Familie zu sein.