Max Günther feiert dritten Saisonsieg in Ungarn

Maximilian Günther hat an seine hervorragende Serie in der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2017 angeknüpft. Nach dem Doppelsieg zuletzt im französischen Pau erzielte er in Ungarn seinen dritten Saisonsieg in Folge. Dem amtierenden Vize-Europameister der Formel 3 gelang ein dominanter Start/Ziel-Sieg im Auftaktrennen vor den Toren Budapests. Es war gleichzeitig Günthers fünfter Podesterfolg hintereinander in der stärksten Formel-Nachwuchsserie der Welt.

Die beiden weiteren Rennen in Budapest beendete Günther jeweils auf dem sechsten Platz. Damit setzte er seine Punkte-Serie in der Formel 3 fort. In bislang jedem der zwölf Läufe fuhr der 19-Jährige mindestens unter die besten Sieben, darunter sechsmal auf das Podest. In der Meisterschaft belegt Günther den zweiten Platz mit 178 Punkten. Der Rückstand auf die Spitze beträgt nur fünf Zähler.

Günther hatte in Ungarn erstmals einen Doppeleinsatz. Neben seinem Engagement in der Formel 3 begleitet er das Mercedes-AMG Motorsport DTM-Team in dieser Saison als offizieller Test- und Ersatzfahrer. Günther nimmt an den Wochenenden an Meetings des DTM-Teams teil und erhält weitere Einblicke in die Arbeit des erfolgreichsten Herstellers in der Geschichte der international populären Tourenwagenserie.

Vom 01. bis 02. Juli 2017 steht das erste Heimspiel der Saison für Günther an. Die FIA Formel-3-Europameisterschaft gastiert im Rahmen der DTM auf dem legendären Norisring. Am Sonntag (02. Juli) feiert Günther zudem seinen 20. Geburtstag. 2015 war dem Allgäuer beim berühmten Stadtrennen in Nürnberg sein erster von bislang acht Siegen in der Formel 3 gelungen.

Pole und Sieg im ersten Rennen mit deutlichem Vorsprung. Warst du von deinem dominanten Auftakt selber überrascht, Max?
Ich war vor allem sehr zufrieden mit dem Start ins Wochenende. Besonders die Pole für das erste Rennen war ein hartes Stück Arbeit wegen des Regens. Generell lief das Qualifying für mich nahezu perfekt. Soweit ich das von meiner Boxentafel beurteilen konnte, war ich ständig auf Pole-Kurs. Mein Start ins erste Rennen war gut und ich konnte die Führung schnell ausbauen. Ich habe die Pace an der Spitze kontrolliert. Danach war es wichtig, den Abbau der Reifen zu kontrollieren, was mir ebenfalls gut gelungen ist.

Im zweiten und dritten Rennen hast du den sechsten Startplatz jeweils über die Ziellinie gefahren. Wäre mehr drin gewesen?
Ich habe alles gegeben, um in den Rennen weitere Plätze gutzumachen. An der Spitze ist das Feld aber so dicht beieinander, dass Überholmanöver kaum möglich sind. Vor allem nicht auf einer Strecke wie Budapest, wie wir am gesamten Wochenende gesehen haben. Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen und es mit der Brechstange versuchen. Die zwei sechsten Plätze bringen mir weitere gute Punkte ein. Und wie ich schon seit Saisonbeginn sage, ist Konstanz der Schlüssel für eine erfolgreiche Saison. Mit zwölf Punktefahrten aus bislang zwölf Rennen bin ich gut unterwegs.

In zwei Wochen steigt das Saison-Highlight auf dem Norisring. Was rechnest du dir bei deinem Heimspiel aus?
Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder in Deutschland zu fahren. Vor heimischem Publikum herrscht einfach eine andere Atmosphäre, das spürst du als Fahrer. Der Plan am Norisring ist natürlich, weiter Top-Ergebnisse einzufahren. Wir wissen ganz genau, wo wir uns noch verbessern können. Wie es sich anfühlt, am Norisring zu gewinnen, habe ich schon 2015 erfahren. Damals hatte ich übrigens eine Wette mit meinem Ingenieur abgeschlossen. Im Falle eines Sieges musste ich in den Dutzendteich springen. Hab‘ ich dann auch gemacht. Mal schauen, ob sich meine Prema-Jungs auch auf so eine Wette einlassen!