Maximilian Günther erlebt trotz bester Saisonleistung bittere Formel-E-Premiere in Indien

Deutlicher Aufwärtstrend bei Maximilian Günther und Maserati MSG Racing: Beim vierten Saisonlauf der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft im indischen Hyderabad zeigte sich der gebürtige Oberstdorfer in aufstrebender Form. Nach einem starken fünften Platz im Qualifying lag der 25-Jährige im ersten Rennabschnitt aussichtsreich im Spitzenfeld. Eine Kollision von drei Fahrzeugen unmittelbar vor ihm stoppte zunächst seine Fahrt und machte alle Hoffnungen auf die ersten Punkte des Jahres zunichte. Günther beendete das Rennen auf Rang 13.

Die vollelektrische Rennserie feierte in der 7-Millionen-Einwohner-Metropole ihre Premiere. Bereits im Qualifying schöpfte Günther das Potenzial des „Maserati Tipo Folgore“ aus. Beim Kampf um die besten Startplätze auf dem 2,835 Kilometer langen Stadtkurs erreichte der Allgäuer erstmals in dieser Saison die K.o.-Phase und ging vom fünften Platz aus in das Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs.

Bei Sonnenschein und 37 Grad Celsius profitierte der Wahl-Monegasse von seiner guten Ausgangslage und bewahrte in der Hitze Indiens einen kühlen Kopf. Günther verhielt sich auf dem 18 Kurven umfassenden Asphaltband am Ufer des Hussain-Sager-Sees zu Beginn sehr diszipliniert und fuhr auf Rang fünf in der Spitzengruppe mit. Nach einem fehlerfreien ersten Renndrittel im Cockpit des italienischen Premiumherstellers Maserati verließ er in Runde 13 die Ideallinie, um den Attack-Mode zu aktivieren. Allerdings prallten direkt vor dem jüngsten Formel-E-Rennsieger aller Zeiten drei Fahrzeuge zusammen und verhinderten dadurch für ihn die Weiterfahrt. Günther steckte unverschuldet fest und verlor somit wertvolle Zeit, sodass er auf Rang 17 wieder das Renntempo aufnahm. Nach dem Rückschlag bewies er in einem actionreichen Rennen eine tolle Moral. Sein eindrucksvoller Kampfgeist brachte ihn wieder Platz für Platz nach vorne. Eine zwischenzeitliche Safety-Car-Phase sowie eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund Überschreitung der Track Limits bremsten Günther jedoch aus. Der langjährige Formel-E-Pilot schloss das Rennen nach 33 Runden auf Rang 13 ab.

Maximilian Günther: „Trotz der neuen Strecke sowie der damit verbundenen Herausforderung konnten wir uns als Team in eine gute Ausgangslage bringen. Mit Platz fünf im Qualifying haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Mir fällt es schwer in Worte zu fassen, wie unglücklich das Rennen verlief. Ich erwischte einen guten Start und schaffte es, mit meiner Energie hauszuhalten. In dem Moment als ich den Attack-Mode aktivieren wollte, crashten vor mir drei Autos. Ich fühlte mich komplett machtlos, weil die Fahrzeuge die Strecke blockierten. Das ist extrem bitter, denn im Rennen war vieles möglich. Sowohl die Pace als auch das Energiemanagement hatten wir voll im Griff. Insgesamt haben wir mit Maserati MSG Racing ein gutes Wochenende gezeigt. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, auch wenn das Glück noch nicht auf unserer Seite ist. Aber wir geben alles dafür, dass das Pendel bereits beim nächsten Rennwochenende wieder umschlägt.“

Der fünfte Saisonlauf der ABB FIA Formula E World Championship findet vom 24. bis 25. Februar 2023 in Kapstadt (Südafrika) statt.