Blick hinter die Kulissen der Setup-Arbeit

Vollgas mit der Speed Academy

Schnell sein allein reicht in der komplexen Welt des Motorsports heute nicht mehr aus. Technisches Verständnis, Fitness und der richtige Umgang mit den Medien sind zentrale Aspekte, die das Leben eines Rennfahrers prägen und am Ende den Unterschied ausmachen. Maximilian Günther ist in diesen Bereichen bestens aufgestellt: Der 16-Jährige gehört seit Jahresbeginn zum Nachwuchskader der Deutsche Post Speed Academy. Das Förderprogramm bietet seinen talentierten Kandidaten ein umfangreiches und gezieltes Schulungsprogramm, das die Entwicklung zum Motorsportprofi rundum fördert.

Nach einer Medienschulung zum Auftakt fand am Mittwoch, 14. Mai 2014 der zweite Workshop der Speed Academy in diesem Jahr statt. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern des Nachwuchsförderprogramms stattete Maximilian dem bekannten Fahrwerksspezialisten Eibach einen Werksbesuch im nordrhein-westfälischen Finnentrop ab. „Federn, Dämpfer und Stabilisatoren sind sehr wichtige Bestandteile des Setups eines Rennwagens“, erklärte Maxi. „An jedem Rennwochenende versuchen wir, die optimalen Einstellungen zu finden. Der Blick hinter die Kulissen war sehr interessant und viele Erkenntnisse kann ich nun in die konkrete Arbeit am Auto einfließen lassen.“

Der Workshop beinhaltete eine ausführliche Theorieschulung sowie eine Führung durch die Produktionshallen von Eibach. Ein Highlight des lehrreichen Tages: Maximilian durfte selber ans Steuer. Bei einem Handlingtraining im Verkehrssicherheitszentrum Olpe konnte der 16-Jährige anhand von zwei Eibach-Projektfahrzeugen die optimale Abstimmung von Fahrwerkskomponenten testen. „Als Rennfahrer gebe ich natürlich am liebsten selber Gas“, sagte Maximilian begeistert. „Das Training hat riesigen Spaß gemacht und ich konnte dabei auch noch einige Dinge lernen – eine coole Erfahrung und vielen Dank an die Speed Academy sowie Eibach.“

Die Deutsche Post Speed Academy wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen und hat seitdem zahlreiche bekannte Motorsportler hervorgebracht, darunter Formel-1-Piloten wie Nico Hülkenberg und Adrian Sutil sowie DTM-Stars wie Timo Glock und Pascal Wehrlein. „Die ehemaligen Absolventen zeigen, wohin der Weg führen kann“, so Maximilian, der seit zwei Jahren zudem von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird. „Das gibt mir einen Extra-Kick für meine zweite Saison im ADAC Formel Masters.“

Sein Erlerntes in die Tat umsetzen kann Maximilian schon in gut einer Woche. Vom 23. bis 25. Mai gastiert der amtierende Vize-Meister zum Heimrennen seines Teams Mücke Motorsport auf dem Lausitzring. Das dritte Rennwochenende der Saison ist ein gutes Pflaster für den aktuell Meisterschaftszweiten: 2013 gewann Maximilian in der Lausitz zwei Rennen in der Nachwuchsserie des ADAC.

Foto: Deutsche Post Speedacademy