Starke Aufholjagd von Maximilian Günther bei der Rennpremiere der ABB FIA Formula E World Championship in Valencia

Am Wochenende trug die ABB FIA Formula E World Championship zum ersten Mal in der Geschichte der Elektro-Rennserie zwei Rennen in Valencia aus. Beim dritten Double-Header des Jahres blieb Maximilian Günther zwar ohne Punkte, zeigte aber in trockenen Bedingungen eine starke Leistung und schrammte nur knapp an den Punkterängen vorbei.

Auch wenn der 23-jährige Deutsche bei den Testfahrten vor Saisonstart die Bestzeit setzte, betrat er mit seinem BMW i Andretti Motorsport Team zunächst Neuland, da einige Streckenabschnitte des 3,376 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo verändert wurden. Nach einem kurzen Kennenlernen des neuen Streckenlayouts fuhr er am Samstagmorgen die zweitschnellste Zeit (1:27.425 Minuten) im ersten Freien Training und setzte mit der Bestzeit im zweiten Freien Training (1:26.958) ein weiteres Ausrufezeichen.

Das Qualifying nahm Maximilian Günther in der dritten Gruppe in Angriff und zog als Dritter (1:26.868) erneut in die Super Pole ein. Im Kampf um die Pole Position der Top 6 fuhr er auf Platz drei (1:26.943) und erzielte sein bislang bestes Qualifyingergebnis. Durch eine nachträgliche Strafe für einen Konkurrenten rückte er eine Position nach vorne und startete von der ersten Startreihe aus in den Valencia E-Prix.

Pünktlich zum Rennstart setzte starker Regen ein, weshalb das Rennen hinter dem Safety Car gestartet wurde. Nach der Freigabe konnte der Allgäuer den zweiten Platz zunächst verteidigen, fiel aufgrund von Grip-Problemen auf der nassen Strecke jedoch auf Rang sechs zurück. Gegen Mitte des Rennens rutschte er beim Anbremsen von Kurve zwei aufgrund einer blockierenden Hinterachse ins Kiesbett und musste sein Rennen vorzeitig beenden.

Der zweite Tag des Valencia E-Prix begann, wie der erste endete, mit Regen. Während im dritten Freien Training noch nasse Bedingungen herrschten, trocknete der Kurs im Laufe des Qualifyings langsam ab. Maximilian Günther ging in der dritten Gruppe auf Zeitenjagd und war schnell unterwegs. Leider wurde seine Rundenzeit gestrichen und er musste von hinten starten.

Der BMW i Andretti Motorsport Pilot hatte einen guten Start und überholte in den ersten zwei Runden bereits vier Autos. Es zeichnete sich ein enger Kampf um die Positionen ab, bei dem das Energie-Management eine entscheidende Rolle spielte. Der 23-Jährige setzte die Energie seines BMW i.FE 21 intelligent ein und zeigte eine beeindruckende Aufholjagd. Durch effizientes Fahren konnte er in der Schlussphase des Rennens eine finale Attacke auf die Top 10 starten. Nach 30 Runden überquerte er als Zwölfter die Ziellinie und verpasste mit nur einer Sekunde Rückstand knapp einen Punkterang.

In zwei Wochen reist die Formel E nach Monaco, wo am 8. Mai der siebte Saisonlauf stattfindet. Dort möchte der Wahl-Monegasse erneut angreifen und bei seinem zweiten Heimrennen in die Erfolgsspur zurückkehren.

Maximilian Günther: „Das Wochenende in Valencia bot viele Höhen und Tiefen. Unsere Pace im Trockenen war sehr gut, und ich war am Samstag im Training und Qualifying happy damit. Aber wir müssen analysieren, was im Nassen falsch gelaufen ist. Im Rennen am Sonntag kam ich von Platz 24 auf 12 nach vorne und hatte viel Spaß beim Überholen. Als nächstes steht das Rennen in Monaco auf dem Programm. Der enge Stadtkurs erlaubt keine Fehler, deshalb müssen wir analysieren, wo wir uns verbessern müssen, um wieder vorne mitfahren zu können.“