Starke Performance von Maximilian Günther beim Saisonfinale der ABB FIA Formula E World Championship in Berlin
Beim Saisonfinale der ABB FIA Formula E World Championship vor heimischer Kulisse in Berlin zeigte Maximilian Günther erneut eine starke Leistung und fuhr auf die Plätze acht und 15.
Die Saisonläufe 14 und 15 wurden beide auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof ausgetragen, jedoch auf unterschiedlichen Streckenvarianten. Das Samstagsrennen wurde auf dem 2,355 Kilometer langen Standardkurs absolviert. Nach Umbaumaßnahmen über Nacht wurde am Sonntag die Strecke in entgegengesetzter Richtung befahren. Beide Layouts waren Teams und Fahrern bereits aus dem Vorjahr bekannt, wo Maximilian Günther seinen ersten Heimsieg feiern konnte.
Das Wochenende begann vielversprechend für den BMW i Andretti Motorsport Fahrer. Im ersten Freien Training am Freitag belegte er Platz drei (1:06.065 Minuten) und hatte nur 0,016 Sekunden Rückstand auf den Trainingsschnellsten. Auch im zweiten Freien Training am Samstagmorgen zeigte er eine gute Pace und wurde Sechster (1:06.646). Für das vorletzte Rennen der Saison qualifizierte er sich als Zehnter (1:06.627).
Das Samstagsrennen war hart umkämpft und es gab viele Positionswechsel. Der Deutsche fiel nach einem Kontakt mit einem Gegner in der ersten Runde zunächst auf Platz zwölf zurück, konnte sich durch eine effiziente Fahrweise und einen strategisch klugen Einsatz des Attack Modes wieder in die Punkteränge vorarbeiten. In der Schlussphase des Rennens schloss er auf die Spitzengruppe auf und fuhr in Schlagdistanz zu einem Podiumsplatz. Nach 38 Runden kam er mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Rang drei als Achter ins Ziel und sammelte weitere vier Punkte für die Meisterschaft.
Der letzte Renntag der Saison begann mit zwei Freien Trainings am Sonntagmorgen, wo sich die Piloten auf einen neuen Kurs einstellen mussten. Denn der zweite Berlin E-Prix wurde in umgekehrter Richtung als am Vortag befahren. Der 24-Jährige zeigte erneut eine starke Leistung und beendete das Abschlusstraining mit nur 0,048 Sekunden Rückstand auf der zweiten Position. Die Zeitabstände im zweiten Qualifying waren extrem gering, sodass ein Rückstand von rund 0,15 Sekunden auf die Top 6 nur für den 18. Startplatz reichte.
Im Sonntagsrennen gab es viele Zwischenfälle, die mehrere Full-Course-Yellow- und Safety-Car-Phasen zur Folge hatten. Dadurch wurde die Aufholjagd des Allgäuers verhindert und er kam nach 36 Runden auf Rang 15 ins Ziel.
Bis zum letzten Rennen war Maximilian Günther einer von 14 Fahrern im Feld, die noch theoretische Chancen auf den Gewinn des ersten Weltmeistertitels in der Formel E hatten. Mit 66 Punkten auf dem Konto schloss er die Saison auf Platz 16 ab.
Maximilian Günther: „Wir hatten in den Trainingssessions und im Rennen eine gute Pace, aber leider konnten wir diese im Qualifying nicht abrufen. In einem engen Feld wie in der Formel E ist ein guter Startplatz der Schlüssel zum Erfolg. Platz acht war am Samstag nach einem Kontakt zu Beginn des Rennens und einer beschädigten Nase das Maximum. Wir hatten uns unser Rennen gut eingeteilt und konnten durch eine kluge Strategie noch in die Punkte fahren. Unsere Ausgangslage nach dem Qualifying am Sonntag war nicht die beste und durch die vielen Zwischenfälle und Gelbphasen im Rennen war leider nicht mehr möglich. Wir haben eine mutige Strategie gewählt, die sich am Ende leider nicht ausgezahlt hat. Zu Beginn bin ich etwas nach vorn gekommen und hatte ein paar gute Fights, aber wir haben früh gemerkt, dass wir nicht den nötigen Grip und damit auch nicht die nötige Pace haben. Es ist schade, dass wir den Heimsieg aus dem letzten Jahr nicht wiederholen konnten und BMW kein schöneres Abschiedsgeschenk aus der Formel E machen konnten. Ich möchte mich bei BMW i Andretti Motorsport für die zwei gemeinsamen Jahre in der Formel E und die großartige Unterstützung bedanken. Ich werde diese tolle Zeit und unsere drei Siege nicht vergessen!“