Dramatische letzte Runde kostet Maximilian Günther Punkteerfolg in Monaco
Maximilian Günther lag beim sechsten Saisonrennen der Formel E in Monaco lange Zeit auf Punktekurs und zeigte am Samstag eine starke Aufholjagd. Im finalen Umlauf auf dem 3,337 Kilometer langen Stadtkurs rutschte der 24-jährige Deutsche mit Energie-Problemen und einem beschädigten Fahrzeug noch vom siebten auf den 17. Platz. Dennoch schloss Günther das Rennwochenende mit einem guten Gefühl und einem deutlichen Aufwärtstrend ab.
Am Freitagnachmittag freute sich Günther über hochkarätige Gäste des AS Monaco: Die Fußballspieler Kevin Volland, Alexander Nübel und Ismail Jakobs nahmen den vollelektrischen Boliden in der Box des Nissan e.dams-Teams unter die Lupe und bewunderten auch einen neuen Helm von Günther. Für das Rennen in seiner Wahlheimat fuhr er mit einer speziellen mattroten Lackierung. Vor den Augen seiner Gäste war bereits im Freien Training mit Platz fünf ein klarer Aufschwung im Vergleich zum vergangenen Rennwochenende in Rom erkennbar. Im Qualifying verpasste Günther nur knapp die Top Ten.
Bei Sonnenschein und Temperaturen von 22 Grad Celsius an der Cote d’Azur erwischte der gebürtige Oberstdorfer von Platz elf einen guten Start und machte direkt eine Position gut. In Runde acht aktivierte Günther erstmals den Attack-Mode. Dies kostete ihm einige Plätze, da die Piloten in der Casino-Kurve die Ideallinie verlassen müssen. Davon zeigte sich der Wahl-Monegasse allerdings unbeeindruckt und arbeitete sich sukzessive nach vorn. Durch eine Full-Course-Yellow- und Safety-Car-Phase dauerte das Rennen nicht wie üblich 45 Minuten, sondern die Rennleitung addierte nochmals 4:30 Minuten. Beim Re-Start in Runde 20 zeigte sich der dreimalige Formel-E-Rennsieger hellwach und verteidigte seinen achten Platz. Anschließend konnte Günther eine weitere Position gutmachen und auf Rang sieben vorfahren. Die letzten Runden entwickelten sich aufgrund des Energie-Defizits für den Nissan-Piloten zum Krimi: Nach zahlreichen Duellen und anschließenden Beschädigungen an seinem Fahrzeug beendete Günther das Rennen auf Platz 17.
Maximilian Günther: „An diesem Wochenende konnte ich in meinen eigenen vier Wänden schlafen, das war schon ziemlich cool. Das Rennen verlief zunächst ganz nach Plan. Es ist aber bitter, dass sich die Strategie nicht ausgezahlt hat und ich keine Punkte einfahren konnte. Trotzdem brachte das Wochenende sehr viel Positives und ich blicke zuversichtlich auf die bevorstehenden Läufe.“
Das siebte und achte Saisonrennen der ABB FIA Formel E World Championship findet vom 14. bis 15. Mai in Berlin statt.